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Sanierung eines romanischen Juwels – Landtag gibt grünes Licht für St. Vitus

31.03.2022 | Regensburg.
Bild: Wikimedia Commons / Dalibri
Bild: Wikimedia Commons / Dalibri

„Der Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtag beschloss heute die Projektfreigabe zur Fortsetzung der Planung für die Sanierung der Kirche St. Vitus in Regensburg!“ Diese guten Nachrichten überbringt Landtagsabgeordneter Dr. Franz Rieger aus München. „Das ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Instandsetzung dieses herausragenden Kulturdenkmals mit überregionaler Bedeutung!“ hebt Dr. Rieger heraus und betont: „Denn St. Vitus ist die älteste romanische dreischiffige Hallenkirche ihrer Art in Bayern.“ Eigentümer der Kirche ist der Freistaat.

Die Sanierungsmaßnahmen an der ehemaligen Klosterkirche im Stadtteil Kumpfmühl-Ziegetsdorf-Neuprüll umfassen im Wesentlichen das Dachtragwerk, die Dachhaut, die Fassaden und die Gewölbe. Sie sind zur Substanzsicherung des Kirchenbauwerkes dringend erforderlich. Ferner wird die technische Gebäudeausrüstung erneuert sowie ein Brandmeldeanlage eingebaut. Die Baukosten der Maßnahme belaufen sich auf knapp 7 Mio. Euro. Der Bezirk Oberpfalz hatte bereits vor einiger Zeit signalisiert, dass er weiterhin an einer Nutzung der Kirche für die Krankenhausseelsorge Interesse habe und sich mit einem Betrag von 1,3 Mio. Euro an den Kosten der Maßnahme beteiligen wolle.

Die Kirche St. Vitus in Regensburg ist das früheste Beispiel einer Reihe mittelalterlicher und nachmittelalterlicher Hallenkirchen mit reicher Stuckierung. Das jetzige Gebäude entstand anstelle eines Vorgängerbaus um 1100 als romanische dreischiffige Hallenkirche mit zwei Westtürmen - als erste ihrer Art in Bayern. Ursprünglich wurde St. Vitus bereits 999 als Benediktinerkloster gegründet. Im 15. Jahrhundert zogen Kartäuser-Mönche in das Kloster ein. 1803 wurde die Kartause im Zuge der Säkularisation aufgehoben und die Anlage ging in Staatseigentum über. Von der früheren ausgedehnten Klosteranlage blieben dann nur noch das Kirchengebäude selbst, die spätgotische Sakristei und sieben Kartäuserzellen erhalten. 1835 wurden – mit Ausnahme des Kirchengebäudes mit Sakristei – die restlichen Gebäude und das Gelände der ehemaligen Klosteranlage an den „Bayerischen Bezirk Oberpfalz“ verkauft, der dort 1850 eine „Heil- und Pflegeanstalt für Geisteskrankheiten“ errichtete, die seither ununterbrochen für diese Zwecke genutzt wird. Die ehemalige Klosterkirche diente bereits damals der Anstaltsseelsorge. Heute befinden sich auf dem Gelände die Kliniken und Zentren der medbo (Medizinsche Einrichtungen des Bezirks Oberpfalz).

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Dr. Franz Rieger MdL

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