Mehrere kulturelle Vorhaben aus der Region Regensburg erhalten jetzt eine Förderung aus dem Kulturfonds Bayern. „Es freut mich, dass wir dank des Kulturfonds Bayern 2022 das Projekt „Zwischenräume“ des Kulturvereins Regensburg e.V. mit 6.700 Euro, das Projekt „Zeitreise: Fingierte Grenzen: Auf den Spuren der Aktion Kámen“ des in Regensburg ansässigen Vereins OVIGO Theater mit 35.000 Euro und das überörtliche Opernfestival der Opernfestival Oberpfalz gUG mit 84.000 Euro unterstützen“, sagt Landtagsabgeordneter Dr. Franz Rieger. „Damit senden wir ein deutliches Signal für einen Aufbruch nach Corona“.
Neben dem Projekt „Zwischenräume“ des Regensburger Kulturvereins wird auch das Opernfestival Oberpfalz gefördert. Beim Opernfestival sind Opernveranstaltungen an wechselnden Orten in der Oberpfalz geplant, im Landkreis Regensburg soll ein Opernchorworkshop mit Werkstattkonzert stattfinden. Die Aufführungen sollen vor allem junge Menschen ansprechen.Das zweisprachige Stück „Fingierte Grenzen – auf den Spuren der Aktion Kámen“ des in Regensburg ansässigen Vereins OVIGO Theater soll an mehreren Orten entlang der deutsch-tschechischen Grenze gespielt werden. „Es greift dabei Thematiken auf, die angesichts der momentanen Ereignisse leider aktueller denn je sind, aber zum Glück nicht mehr mit Blick auf unseren Nachbarn Tschechien!“ hebt Dr. Rieger heraus. Es handelt sich dabei um ein Vorhaben des OVIGO Theater e.V. zusammen mit mehreren Theatergruppen aus der Grenzregion. Bei „Fingierte Grenzen“ geht es um die Zeit des kalten Krieges, als falsche Grenzhäuschen benutzt wurden, um fluchtwillige tschechoslowakische Bürger abzufangen. Die „Zeitreise“ soll in der Nähe der Originalschauplätze entlang der Grenze und grenzüberschreitend entlangführen. Bei der „Operation Kámen“ handelte es sich um eine nachrichtendienstliche Operation der CSSR während des kalten Krieges in der Zeit von 1948 bis 1951. Ein Ziel des geplanten Vorhabens ist ein Beitrag zur Erinnerungs- und Versöhnungskultur, der ehemalige Eiserne Vorhang soll in einen Lernort verwandelt werden. Dabei soll die Frage aufgegriffen werden, was Grenze eigentlich bedeutet und wie sich die Bedeutung im Laufe der Zeit immer wieder verschoben hat, auch ein Bogen zur Gegenwart gespannt und der europäische und völkerverbindende Gedanke aufgegriffen werden.
Der bayerische Kulturfonds ist ein in Deutschland einmaliges Instrument der Kulturförderung. Der Haushaltsausschuss hat heute mit großer Einigkeit entschieden, dass in diesem Jahr mehr als 5 Millionen Euro ausbezahlt werden. 120 Projekte aus ganz Bayern hatten eine Förderung beantragt. Alle Anträge wurden bewilligt.
„Die Kulturförderung für die genannten Projekte ist ein handfester Beweis dafür, dass wir unserem Bekenntnis zum Kulturstaat Bayern auch Taten folgen lassen“, so Dr. Rieger. „Nach den pandemiebedingten Einschränkungen soll Kultur wieder mit allen Sinnen erlebbar sein. Ich werde mich weiterhin dafür starkmachen, dass das kulturelle Leben in unserer Region auch künftig blüht und gedeiht“, betont Dr. Rieger. Neben den genannten Projekten werden aus dem Fonds in ganz Bayern eine Fülle weiterer Vorhaben ermöglicht, wie Musikfestivals, Ausstellungen, neue Probenräume, Literatur, Stummfilmtage oder Theaterproduktionen.
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